Die Auseinandersetzung mit dem Bremsweg beim Schneesport trägt zu einer Gefahrensensibilität bei und dient der Sicherheitsförderung im Schneesport. Mit dem Energieerhaltungssatz wird bestimmt, welche Geschwindigkeit bei einem Kollisionsunfall einem Fall aus welcher Höhe entspricht. Zum Beispiel entspricht eine Kollision mit 36 km/h einem Fall aus 5 m Höhe. Neben diesen theoretischen Überlegungen und Begründungen dienen vor allem verschiedene schneesportliche Übungen zur Gefahrensensibilisierung bei den SuS. Dazu zählen Aufgaben wie:
- Schätzen des Bremswegs (Es wird ein Startpunkt festgelegt, ab welchem Schuss gefahren werden muss. Auf der Höhe einer im Vorfeld ausgemachten Pistenbegrenzung wird gebremst. Vor der Fahrt sollen die SuS einschätzen, wie weit sie für den Bremsweg brauchen. An der Pistenabgrenzung befindet sich eine Person, die den Bremsweg z. B. per Schrittmaß oder Maßband misst und an die SuS weitergibt. Der Bremsvorgang kann zwischen Schneepflug und Stoppschwung variiert werden).
- Wettbremsen. Das Ziel für die SuS besteht darin, einen möglichst kurzen Bremsweg zu haben. Es gibt einen gemeinsamen Startpunkt, alle müssen Schuss fahren und es gibt einen festgelegten gemeinsamen Bremspunkt (z. B. Hütchen, Pistenbegrenzung).
- Bremsen auf Zuruf/auf ein Signal (Die SuS fahren immer zu zweit leicht versetzt und mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand hintereinander. Der Hintere gibt ein Signal zum Bremsen, worauf der Vordere reagieren muss. Bei entsprechendem Fahrkönnen kann auch der Vordermann das Signal geben oder ohne Vorwarnung bremsen und der Hintermann muss reagieren.
- Das Thema kann in den Fächern Mathematik oder Physik Anwendung finden. Beispielberechnungen können im Vorfeld der Schneesportfahrt erfolgen und Geschwindigkeitswerte von Freizeitskifahrern und Profi-Rennskifahrern können exemplarisch dargestellt werden.